Jewish Prosopographic Database (Jewish PID) und Jewish Business Partnerships (JeBuPa)

Räume bzw. Orte mit ausgeprägter jüdischer Siedlungskonzentration befanden sich im frühneuzeitlichen Reich oft in Gebieten, die von kleinräumigen und ungeschlossenen territorialen Verhältnissen geprägt waren. Das DFG-Projekt Fraktalität und die Dynamiken jüdischer Lebensformen im Süden des Alten Reiches geht von der Annahme aus, dass diese spezifischen Strukturen für die Existenz von Juden verantwortlich waren und fragt danach, wie die jüdischen Akteure diese zu nutzen wussten. Im Projekt wurde dieses Konzept mit den Methoden der Netzwerkanalyse verbunden, woraus sich Möglichkeiten ergaben, die Kategorie des Raums sozialgeschichtlich für die jüdische Geschichte fruchtbar zu machen sowie die territorialpolitische Komplexität jüdischer Siedlungsräume in ihrer Wirkung und Bedeutung erstmals umfassend zu beschreiben und zu erklären. Derart komplexe politische Strukturen kommen in besonderer Weise Akteuren entgegen, die es gewohnt waren, in multipolaren Netzwerken zu agieren, wie es für weite Teile der jüdischen Bevölkerung der Vormoderne nachgewiesen ist. Im Projekt Religiöse Differenz und wirtschaftliche Kooperation. Christlich-jüdische Geschäftsbeziehungen wurde nachgewiesen, dass es eine deutlich engere Zusammenarbeit dieser beiden Religionsgruppen im wirtschaftlichen Bereich als bisher angenommen, gegeben hat.
Um diese Netzwerke offenzulegen, wurden im Rahmen der an der KU Eichstätt-Ingolstadt laufenden DFG-Projekte zwei relationale Datenbanken erstellt, die ab jetzt online zur Verfügung stehen werden. Nähere Informationen zur inhaltlichen Konzeption der Datenbanken finden sie im Dokument „Jewish Prosopographic Database (Jewish PID) und Jewish Business Partnerships (JeBuPa)“.

Cite

Citation style:
Could not load citation form.

Access Statistic

Total:
Downloads:
Abtractviews:
Last 12 Month:
Downloads:
Abtractviews:

Rights

Use and reproduction: